Durch eine Anzeige im Gemeindeblatt Keltern wurde ich auf die Sozialstation Straubenhardt/Keltern aufmerksam und betreue nach gründlicher Einweisung fünf Familien, einmal die Woche für jeweils zwei Stunden. Meine Aufgaben sind vielfältiger Natur und sollen vor allem die Angehörigen entlasten und gleichzeitig durch abwechslungsreiche Angebote, die zu betreuenden Person anregen, am sozialen Leben der Gemeinde, je nach Vermögen, teilzunehmen.
Zu den Aktivitäten gehören Besuche im Thermalbad und in Museen, Wanderungen und Spaziergänge, sowie die gemeinsame Gartenarbeit oder das Zeitunglesen. Eine besonders beliebte Beschäftigung ist das gemeinsame Schach spielen. All diese Aktivitäten, die ich übernehme, haben sich im Laufe der Zusammenarbeit herauskristallisiert.
Als „Jungrentner“ habe ich nach einer Aufgabe gesucht, die nicht nichts mit meinem vorherigen Berufsleben zu tun hat. Diese Aufgabe bereichert meine soziale Kompetenz und gleichzeitig erhalte ich einen Einblick, welche Aufgaben es in einer Gemeinde gibt, damit eine individuelle Versorgung der Haushalte möglich ist.
Wenn man vor Augen geführt bekommt, mit welchem Schicksal die Familien umgehen müssen und die anstehenden Aufgaben bewältigen, merkt man, dass durch dieses Angebot Entlastung stattfindet. Durch meine Tätigkeit bin ich ein Teil dieser Versorgungsangebote und ich erlebe, dass dadurch lebenswerte Situationen entstehen können, die mich am Ende des Tages mit Zufriedenheit erfüllen. Je mehr ehrenamtliche Helfer:innen, vor allem Männer, tätig sind, desto besser wird die Versorgungslage der betroffenen Haushalte. Anerkennung bekommt man vordergründig keine, aber die Familien mit den „Betroffenen“ sind dankbar und mit der Zeit entsteht ein persönliches Verhältnis, welches einen die Aufgabe gerne machen lässt.